Glasornament, Kugel mit Wachs befüllt
Gablonz, ca. 1920
9,5 cm
Zustand:
Sehr schöner gebrauchter Zustand.
Geschichte zur Herstellung des Gablonzer Glasperlenschmuck
Die Herstellung des Gablonzer Glasperlenschmuck hat eine lange Tradition. Die Geschichtsschreibung begann um das Jahr 1550 in Gablonz / Sudetenland (heutiges Tschechien) und entwickelte sich im Zusammenhang mit der Bijouterie und Glasbranche. Damals entstanden die ersten Glashütten und daraus wiederum Glasschleifereien. In den unzähligen Gablonzer Familienbetrieben wurden aus Glasröhren, die Perlen vor einem Öllämpchen mit Blasebalgverstärkung, oder später mit einer Art Bunsenbrenner aufgeblasen. Auf diese Weise entstanden die frei aus der Hand ohne formgebende Hilfsmittel aufgeblasenen "Freihandperlen". Später blies man die Glasröhren, auch wieder vor der „Lampe", mit Hilfe einer in dieser Region entwickelten Perlenformmaschine zur „Formperle" auf. Vater und Großvater waren in der Regel für das Aufblasen der Perlen zuständig. Dieses Perlenmaterial reihten danach Mutters und Großmutters fleißige Hände auf Draht zu bestimmten Formationen auf. Gablonzer Christbaumschmuck ist mittlerweile unter Kennern hoch geschätzt und gilt als begehrtes Sammlerobjekt.